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korrigierte Annika seine Haltung und strich dabei von hinten an seinem Hals entlang. Das wohlige
Gefühl hielt Minuten an.
 Eine Sequenz mache ich mit dir, Annika. Zieh dich um. Dann habt ihr was fürs Poesiealbum.
Ihr drei habt Pause. Valerie soll euch für die Nachtaufnahmen umschminken. Phil wechselte
schon das Objektiv vor der Kamera.
Die Models verschwanden im Schminkraum.
Annika holte sich aus einem rollbaren Plastikkleiderschrank eine Hose im Armeestil und eine
weiße Leinenbluse. So schnell wie sie sich umzog, konnte Patrick nicht mehr sehen als einen
Spitzen-BH und lange Beine.
 Ein Erster-Klasse-Menü mit Fisch? Annika reichte ihm eine aufgeklappte Karte.  Die
Kamera ist da vorn. Sie blinzelte ihm zu.  Nicht mich anschauen.
Dazu hatte Patrick aber am meisten Lust.
 Doch, war gar nicht schlecht! Der Fotograf regelte die Helligkeit einer Lampe.  Er soll dich
ansehen. Das ist die eigentliche Idee. Die Passagiere bedienen den Piloten, also wären sie die
Stewardessen. So zeigen wir die Reisekollektion von Camel mal in ganz anderen
Bewegungsbildern als sonst in den Katalogen.  Annika, ein wenig mehr Rückenlage, die Nase
höher, genau, noch eine. Ja. Und jetzt wie besprochen die Nummer mit der Nackenmassage im
Nachtflug.
Das Licht wechselte auf Knopfdruck. Mit einer sanften Bewegung nahm Annika Patrick die
Mütze vom Kopf, und eine seidene Schlafbrille glitt vor seine Augen, ihre Finger spielten über
seine Wangen und strichen über die Ohrläppchen. Das zarte Gefühl rieselte durch ihn hindurch bis
zu seinen Fußspitzen. Jetzt glaubte er es wirklich, dass sie sich in ihn verliebt und nicht nur für die
Werbeaufnahmen hatte rumkriegen wollen.
Annikas Finger kreisten über seine Halsmuskeln. Am liebsten hätte er geschnurrt wie ein Kater.
 Still halten. Phils Kommando schallte durch das Studio.  Ihr seid perfekt!
Annikas Linke lag auf seiner Brust, trotz der Schlafbrille sah er Lichtblitze. Sein Herz klopfte.
Und sie musste das durch den Stoff der Uniform spüren.
 Pause!
Er hörte, wie Phil an den Kameras hantierte. Annika fasste seine Hand und zog ihn vom Sitz.
Mit der Stoffbrille auf der Nase folgte er ihr blind und stolperte prompt über die herumstehenden
Reisetaschen, aber das schien ihr egal zu sein. Ein Vorhang streifte seine Schulter. Dann fühlte er
ihre Fingerspitzen an den Ohren, sie schob die Brille von seinem Gesicht. Und da sah er sie.  Du
hast dich ja schon wieder umgezogen! Wie machst du das nur? Perlenohrringe blitzten an ihren
Ohren, sie hatte ein Strandkleid übergeworfen.
 Ich hab das bei den Models abgeguckt, die müssen sich im Gehen umziehen können , flüsterte
sie. Ihr Blick leuchtete, ihre Lippen berührte seine, ihre Finger wanderten seinen Kragen hoch in
sein Haar.  Ich habe zwar Flugangst, aber ein bisschen Akrobatik macht mir nichts aus.
Das war es, was ihm immer gefehlt hat, das Quäntchen Überraschung, der Schuss
Unberechenbarkeit und die große Dosis Humor. Patrick fasste sie um die schmale Taille und hob
ein klein wenig sein Kinn, damit er sie voll auf den Mund küssen konnte. Er war fasziniert von
weichen Lippen, die sich langsam öffneten, dann küsste er Annika sanft, einmal, dann ein zweites
Mal. Er hatte ganz vergessen, wie schön es war, wenn die Zeit einfach stehen blieb, zwischen zwei
Berührungen der Lippen, wenn die Welt einfach nur aus blaugrünen Augen bestand, wenn alles so
einfach war. Und grenzenlos wurde. Wie beim Flug über die Alpen im unendlichen Blau. Er küsste
sie wieder. Und noch mal, er streichelte Annikas Rücken, ihre Schultern, ihre Brüste. Es war ein
Gefühl, als ob er direkt durch eine Gewitterbank flog.
Da waren tatsächlich Blitze. Annika machte sich los und drehte den Kopf.  Phil, du bist
wirklich unmöglich.
Der blonde Fotograf winkte grinsend mit der Kamera.  Keine Angst. Die sind für euch, als
kleines Dankeschön. Seid ihr bereit für die nächste Runde?
 Kommst du? Annika nahm Patrick bei der Hand und zog ihn zurück zum Set.
 Mit dir fliege ich überall hin, wenn s sein muss, auch mit der Camel Collection in den
Dschungel. Patrick fühlte ihre heiße Hand. Er ließ sich in den Sitz fallen und war so glücklich [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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