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musste am Boden zerstört sein.
 Wer ist er, Anne?
 Das spielt keine Rolle.
 Doch. Jemand muss ihn zur Verantwortung
ziehen.
 Ich weiß ja noch nicht einmal, was ich tun
werde.
 Du willst doch nicht etwa & ? , fragte Louisa
entsetzt.
 Ich will damit sagen, dass ich noch nicht
weiß, ob ich es behalte oder zur Adoption
freigebe.
 Möchtest du denn keine Kinder?
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 Nicht auf diese Weise. Denk doch mal
daran, was für einen Aufstand es eben schon
wegen deiner Bluse gegeben hat. Und dann
ein uneheliches Kind? Daddy würde das
bestimmt nicht verkraften.
Seit Jahren schon hatte Anne ihren Vater
nicht mehr Daddy genannt.  Er wird es
überstehen.
Besorgt schüttelte Anne den Kopf.  Es sieht
nicht gut aus, Louisa. Du hättest seine Ent-
täuschung sehen müssen, als die Ärzte ihm
gesagt haben, dass kaum eine Besserung ein-
getreten ist. Er war völlig niedergeschmettert
 Mum auch. Sie sieht es so wie ich, denke
ich.
 Und was denkt ihr?
 Dass er aufgibt.
 Das würde er nie tun , widersprach Louisa.
 Er ist stark.
 Er ist krank und musste immer wieder ins
Krankenhaus. Er ist müde.
 Das glaube ich nicht.
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 Ich weiß, dass du ihn liebst. Das tun wir
alle. Aber es gibt immer eine Zeit, in der wir
jemanden gehen lassen müssen. Er muss
wissen, dass wir ihm beistehen, wenn er auf-
hört zu kämpfen.
Louisa wusste, dass sie egoistisch war, aber
sie wollte nicht, dass ihr Vater den Kampf
aufgab. Er sollte sie an ihrem Hochzeitstag
zum Altar führen und später mit ihren
Kindern spielen. Sie konnte sich ein Leben
ohne ihn einfach nicht vorstellen.  Woher
weißt du, dass er aufgibt? Hat er es dir
gesagt?
 Das braucht er nicht, ich weiß es einfach.
Wenn du bereit bist, siehst du es auch.
Louisa wusste nicht, ob sie jemals dazu
bereit sein würde.
Plötzlich klopfte es sacht gegen die Tür.
 Herein! , rief Anne.
Die Tür wurde aufgezogen, und Liv sah sie
überrascht an.  Oh, hier steckt ihr also! Wir
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haben schon gedacht, dass ihr weggefahren
seid. Warum sitzt ihr auf dem Boden?
 Hitzewallungen , erwiderte Anne.  Verdam-
mtes PMS. Ich hatte gehofft, dass es hier
kühler ist.
Obwohl es die dümmste Ausrede war, die
Louisa jemals gehört hatte, schien Liv ihrer
Schwester zu glauben.  Aha. Also, das Essen
wird langsam kalt.
 Danke, wir sind gleich da , versprach
Louisa ihr lächelnd.
Liv warf ihnen einen letzten zweifelnden
Blick zu, bevor sie ging.
 Ich mag sie wirklich , meinte Anne.  Aber
sie ist ein bisschen zu verkrampft. Ich
glaube, sie braucht mal richtig guten Sex.
 Das ist es ganz bestimmt nicht , meinte
Louisa.  Mein Zimmer liegt ja unter ihrem,
und die beiden sind nicht gerade leise, wenn
du verstehst, was ich meine. Übrigens habe
ich wirklich nicht mit Garrett geschlafen 
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obwohl ich gewollt hätte. Ich weiß nicht, ob
ich es noch bis zur Hochzeitsnacht aushalte.
Entschuldigend sah Anne sie an.  Mir tut
leid, was ich vorhin gesagt habe, Louisa. Ich
bin in letzter Zeit ziemlich unausstehlich
gewesen, oder?
 Unter den gegebenen Umständen kann ich
wohl Nachsicht walten lassen , erwiderte
Louisa amüsiert und lächelte.  Ich bin nur
froh, dass ich meine Schwester wiederhabe.
Anne drückte ihre Hand.  Wahrscheinlich
bin ich nur neidisch, weil du jemanden ge-
funden hast. Ich sollte mich für dich freuen,
anstatt dich runterzuziehen.
 Du glaubst also nicht, dass er mich
ausnutzt?
 Woher soll ich das wissen? , entgegnete
Anne.  Wenn ich so verdammt clever wäre,
hätte ich wohl kaum so einen Mist gebaut.
 Alles wird gut. Zuversichtlich sah Louisa
sie an.  Wollen wir jetzt zu den anderen
gehen?
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Die Schlagzeile hatte es in sich: Ist Schnee-
weißchen vom Weg abgekommen?
Das Foto darunter zeigte Louisa, wie sie sich
mit unordentlichem Haar und verwischtem
Make-up ins Auto gesetzt hatte. Natürlich
war auch die falsch zugeknöpfte Bluse groß
abgebildet. Ein kleineres Foto zeigte Garrett,
wie er barfuß an der Eingangstür stand.
 Wir sehen aus, als hätten wir miteinander
geschlafen , sagte Louisa zu Garrett am
Telefon.
 So schlimm ist es auch wieder nicht. Viel-
leicht waren wir ja auch joggen.
Louisa schob die Zeitung vom Bett.  Ja,
klar , meinte sie ironisch.  Ich jogge immer
in Rock und Sandalen.
 Ich will damit nur sagen, dass keiner weiß,
was wir gemacht haben. Mach dir keine Sor-
gen, es ist bald wieder vergessen.
Sie fragte sich, wie seine Familie auf die
schlechte Presse reagierte. Aber Garrett
hatte ja keinen Kontakt mehr zu seinen
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Eltern.  Wann hast du eigentlich das letzte
Mal mit deinem Vater gesprochen?
Die Frage schien ihn zu überraschen.  War-
um willst du das wissen?
 In der letzten Zeit habe ich viel über Familie
nachgedacht. Ich bin einfach neugierig.
 Wir haben nicht mehr miteinander ge-
sprochen, seit ich sein Land gekauft habe.
 Du hast seine Farm gekauft?
 Ja. Sie haben nach einer schlechten Ernte in
Schwierigkeiten gesteckt. Mein Vater hätte
die Steuern nicht zahlen können. Und als die
Farm vor der Zwangsversteigerung stand,
habe ich sie gekauft, um sie meinen Eltern zu
schenken. Sie sollten dort bis zu ihrem
Lebensende wohnen können und sich nie
wieder Sorgen machen müssen.
 Er ist dir bestimmt sehr dankbar gewesen.
 Er hat die Besitzurkunde zerrissen und mir
ins Gesicht geworfen. Dann hat er mir
gesagt, ich sei nicht länger sein Sohn.
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 Das hat er doch nicht wirklich getan! , rief
Louisa empört.
 Mein Vater hat gesagt, dass er keine Al-
mosen von mir will. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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